Anforderungen: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
Ausgangspunkt: Alpengasthof Venedigerhaus (1.691 m)
Verkehrsmittel: Pferdekutsche, Taxi
Höhenunterschied: 751 m bzw. Alte Prager Hütte 990 m
Kilometer: ca. 8,0 bzw. 9,7
Gehzeit: Innergschlöß - Salzbodensee 1 1/2 Stunden, Salzbodensee - Auge Gottes 1/4 Stunde, Auge Gottes - Gletscherweg - Abzw. Alte Prager Hütte 1 Stunde, Abzw. Alte Prager Hütte
- Innergschlöß 1 1/2 Stunden.
Vom Alpengasthof Venedigerhaus bzw. am südseitigen Ufer des Gschlößbaches taleinwärts. Nach ½ Stunde verlassen wir den breiten Fahrweg (der zur Materialseilbahn der Prager Hütten führt) links und
passieren einen Felsen mit Bronzeinschrift „Gletscherweg Innergschlöß“.
Es geht steil am Wasserfall, der vom Schlatenkees gespeist wird, hinauf. Leicht seilgesichert erreichen wir nach etwa 1 ¼ Stunden, vom Venedigerhaus gerechnet, einen wiesenüberzogenen
Moränenwall. Die meisten Höhenmeter haben wir nun schon geschafft und bummeln gemütlich hinüber zu dem auf 2.137 m Höhe gelegenen Salzbodensee. Nicht mehr weit ist es zu einem der schönsten
Plätze im Innergschlöß – dem „Auge Gottes“, das zumeist mit einer Wollgrasinsel bedeckt ist.
Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf das Schlatenkees und die Eisriesen um die „Weltalte Majestät“, den Großvenediger (3.674 m). Vom See geht es über die Seitenmoräne des
Schlatenkeeses hinab in den Vorbereich des Gletschers. Man geht ziemlich knapp an der mächtigen Eiszunge des Schlatenkeeses vorbei und kann das gewaltige Gletschertor betrachten. Nach einer wenig
anstrengenden Gegensteigung erreicht man den höchsten Punkt der Tour, die Abzweigung zur Alten Prager Hütte. Auf dem Hüttensteig gelangt man in einer guten halben Stunde zur einladenden
Hütte.
Der Abstieg erfolgt über den sich stetig in Serpentinen windenden Hüttenweg hinab ins Innergschlöß.
Der Gletscherweg ist mit 24 Nummern versehen und gibt gletscher- und pflanzenkundliche Hinweise. Als begleitende Literatur sollte die Broschüre des Österreichischen Alpenvereins: „Gletscherweg
Innergschlöß, Naturkundlicher Führer zum Nationalpark Hohe Tauern“ mitgenommen werden.
Der Waldlehrpfad führt durch einen zauberhaften Lärchenwald (teilweise 600 Jahre alte Bäume). Fast kann man hier an Feen, Zwerge und andere Märchengestalten glauben. Schmiedeeiserne
Tiernachbildungen bilden den Höhepunkt des Wegs.
Ausgangspunkt: Zedlach
Dauer: ca. 2 Stunden
Das Wasser, seine gewaltige Kraft, die landschaftsformende Wirkung, sein hoher Erlebniswert und der Einblick in das Wesen eines Gletscherbachs machen die Umbalfälle zu einem einzigartigen
Naturerlebnis.
Ausgangspunkt: Ströden bzw. Islitzer/Pebellalm
Höhenunterschied: 130 m
Dauer: ca. 2 Stunden
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz in Ströden (nach Hinterbichl, im hintersten Virgental) geht es entweder per Kutsche oder zu Fuß angenehm schattig über einen breiten Weg in ca. 30 min. bis zur
Islitzer Alm oder Pebell Alm. Alternativ gibt es auch einen schönen, aber schmaleren Fußsteig links des Baches.
Von den Almen über einen herrlichen, in Serpentinen angelegten Weg, mit mehreren Schautafeln zu den Kaskaden und Strudeln der Umbalfälle.
Dann besteht die Möglichkeit, über den Fahrweg zurück zu den Almen zu gelangen, oder weiter ins Dabertal bis zur Clara Hütte zu wandern.
Der größte zusammenhängende Zirbenbestand der Ostalpen und die von jahrhundertelanger Arbeit der Bergbauern geprägte Almlandschaft bieten die reizvolle Kulisse für diesen Lehrweg.
Ausgangspunkt: Oberhaus im hinteren Defereggental
Dauer: ca. 1 Stunde
Der Blumenlehrweg durchstreift viele Höhenstufen alpiner Flora und Vegetation und ist im Juli/August besonders schön.
Ausgangspunkt: Erlsbach im hinteren Defereggental
Endpunkt: St. Jakob in Defereggen
Höhenunterschied: ca. 800 m
Dauer: ca. 5 Stunden
Geheimnisvolle Moore, artenreiche Tümpel, klare Quellen, reißende Gebirgsbäche und tosende Wasserfälle.
Ausgangspunkt: Mariahilf im hinteren Defereggental
Endpunkt: St. Jakob in Defereggen
Dauer: ca. 1 Stunde für die kleine Erlebnisrunde, 2 Stunden für die große.
Ein Lehrweg mit typischen Beispielen des früheren Bergbauernlebens.
Ausgangs- und Endpunkt: Bruggen im Defereggental
Höhenunterschied: ca. 250 m
Dauer: rund 3 Stunden
Dieser außergewöhnliche Lehrweg bietet Fitness für den Geist, Information über die interessante Alpingeschichte des Großglockners und vielfältige Einblicke in die kleinen und großen Naturwunder
des Bergs.
Ausgangs- und Endpunkt: Lucknerhaus am Ende der Kalser Glocknerstraße
Höhenunterschied: ca. 350 m
Dauer: ca. 2 Stunden
Fantastische Holzfiguren auf einem reizvoll gelegenen Weg laden zum Spielen, Entdecken ein.
Ausgangspunkt: Kals-Großdorf
Endpunkt: Kals-Taurer
Dauer: ca. 1 Stunde
Wie im Lehrweg "Natur - Erlebnispfad für Kinder und ihre Eltern" in Kals in liebevoll gestalteten Modellen zu sehen, sind Mühlen nur noch selten anzutreffen.
Seitdem das Getreide wichtigste Lebensgrundlage für den Menschen ist, entwickelt er mit schöpferischen Fähigkeiten effektive Arbeitshilfen, wie z.B. die Harpfe zum Nachtrocknen des Getreides, den
Kornkasten zur Kornlagerung.
Die Getreidekörner wurden ursprünglich in einer muldenförmigen Vertiefung eines Steines mit einem runden Mörser händisch zerrieben. Erst viel später übernahm die Wasserkraft die täglich
wiederkehrende Arbeit.
Die erste ortsfeste Anlage zur Energiegewinnung war das Wasserrad! Bereits vor 3.000 Jahren diente es frühen Bewässerungskulturen zum Wasserschöpfen im Feldbau und zum Getreidemahlen.
Die Nutzung der Wasserkraft in den Alpen spiegelt seit je her das Verhältnis der Menschen zur Natur wider. Einerseits ihren harten Lebenskampf gegen die Naturgewalten und andererseits das enge
Zusammenleben mit der Natur und ihre genaue Erkenntnisse über die Wasserkraft als Energieform.
Stockmühlen
Auf der Suche nach einer ganz besonderen Mühlenform der Stockmühle - wird man gerade in der Osttiroler Nationalparkregion fündig. Die Stockmühlen funktionieren mit dem ältesten und einfachsten
mechanischem Antrieb, nämlich ohne Getriebe.
Der namensgebende "Stock" - ein sich achsial drehender Holzstock mit "Flottern" als Wasserrad - ist direkt mit dem oberen, rotierenden Mahlstein (Läuferstein) verbunden. Dieser "Urtyp" der Mühlen
ist nur noch im Kalser Tal, im oberen Mölltal bei Apriach, sowie in einigen Regionen Südtirols und der Schweiz vertreten.
Radmühlen
In den anderen Tälern wurden die technisch aufwendigeren Radmühlen gebaut.
Die Mahlsteine - "so teuer wie eine Kuh"
Kern jeder Mühle sind die Mahlsteine. Dafür eignete sich besonders gut das "Sextner Konglomerat". Es setzt sich aus quarzhältigen Gesteinen zusammen, die - härter als Stahl - eine gute
Mahlleistung und Haltbarkeit garantieren. Trotz hohen Preises scheute man keinen Aufwand, die bis zu 500 kg schweren "Sextner Steine" mit Ochsenschlitten aus dem Pustertal auf mühsamen Fußwegen
in die entfernte Tauernregion zu transportieren.
"Wer zuerst kommt ..."
Meist errichteten bis zu vier Bauern gemeinsam eine Mühle und bewirtschafteten sie. Das Sprichwort "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" dürfte im Defereggental nicht gegolten haben, denn die Herz-As
beim Kartenspiel im Gasthaus entschied, wer die ersten drei Mahltage zur Verfügung gestellt bekam. In Kals hingegen hatte fast jeder Bauer seine eigene Mühle.
Herbst, die Zeit des Mahlens
Nach getaner Feldarbeit begann der Mahlbetrieb. Der Bach musste noch genug Wasser führen bevor der "Radstock" vereiste. Beim Mahlen sollte ständig eine Person die Aufsicht übernehmen, um bei
technischen Gebrechen sofort einzuschreiten und das Getreide in anschließenden Mahlgängen immer wieder nachzuschütten. Ein Schläfchen war beim beruhigenden Mühlenklappern nicht
auszuschließen.
Das Mühlensterben
Wie viele Mühlen einst in der gesamten Tauernregion standen, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Um 1925 gab es noch über 40 Mühlen in St. Jakob im Defereggen und an die 50 Mühlen in
Kals.
Bedingt durch die Umstellung von Ackerbau auf Grünlandwirtschaft am Beginn der 50er Jahre verloren die Mühlen nach und nach an Bedeutung. Dadurch entrückte eine lang anhaltende bäuerliche
Lebensform mit vielen Erscheinungen in der Kulturlandschaft der Berggebiete.
Die Mühlen klappern wieder
Mit viel Engagement konnten einige Mühlen in der Nationalparkregion gerettet werden. Ein ehemaliges Kornfeld wird bebaut und liefert heimisches Getreide. An wenigen Orten benützt man sogar wieder
die alte "Backstube" zum Brotbacken.
"Körndlmahlen und Biobrot"
Die Mühlen sind Teil einer bedrohten Kulturlandschaft, die es zu pflegen und zu schützen gilt. Immer häufiger nimmt naturnahe, gesunde Ernährung einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft
ein: Brot wird wieder selbst gebacken, Getreide zu Hause selbst gemahlen.
aus: Broschüre des Nationalparks Hohe Tauern, 1996 "Die Getreidemühlen"
Blumenweg Sajatmähder - Virgental
Kulturwanderweg Kals - Kalser Tal
Leben in Schnee und Eis - Goldriedbahn - Panoramaweg nach Kals
Im Reich des Apollo - Defereggental